...beginnt auch eine Zeit mit vielen Fragen, viel Leid
und leider auch oft großem Unverständnis seitens unserer Mitmenschen. 'Es ist doch nur ein Hund…'!
Ich möchte Ihnen hier einige Gedanken mit auf diesen
Weg geben, Anregungen schaffen und vielleicht ganz neue Sichtweisen eröffnen, wenn Sie es zulassen mögen. Ich möchte Ihnen vermitteln, wie Sie Ihrem Tier den Weg aus dem
hiesigen Leben in ein 'neues' Leben liebevoll ermöglichen und selber dabei Trost erfahren können und innerlich ein tiefes Verständnis und eine Reifung erleben
dürfen.
Zuvor verinnerlichen Sie sich vielleicht, dass Sie mit
ihrem Tier ein Wesen an Ihrer Seite haben, welches Ihnen in unverbrüchlicher Liebe und Treue zugetan ist. Wer von uns mag die Frage ehrlich beantworten, ob wir Partner, Kinder oder
Eltern haben, die uns so annehmen, wie es unser Tier täglich tut? Es erträgt klaglos unsere Launen, richtet sein Leben nach unserem aus, begleitet uns durch alle nur denkbaren
Lebenssituationen und wird uns doch immer völlig reinen Herzens und total kritiklos lieben, achten und behüten! Welcher Mensch bietet uns diesen
Komfort?
Es ist folglich selbstverständlich, dass wir als
Menschen, unserem Tier zum Zeitpunkt des Todes – und wenn möglich auch in der Zeit davor – eine liebevolle, von Verständnis geprägte und warmherzige Begleitung anbieten. Wir
lieben unser Tier und es sollte uns also nicht schwerfallen.
Wie sehen Tiere den Tod?
Für uns Menschen ist der Tod bis heute eines der
größten Tabuthemen der Gesellschaft. Allerdings gibt es Naturvölker und Glaubensgemeinschaften, die mit dem Tod liebevoll und natürlich umzugehen verstehen.
In unserer hiesigen Kultur bedeutet der Tod noch immer
Angst bringende Gedanken und Sorgen. Sorgen um materielle Verluste, Angst vor der Art des Sterbens, der Trennung von der Familie und dem Grundgedanken 'Was geschieht nach
dem Tod'.
Tiere erleben den Tod als etwas völlig Natürliches.
Der Kreislauf aus Geburt und Sterben zeigt sich als ein ewiger Ring des Gebens und des Nehmens. Verbunden mit Schmerzen, aber auch mit großen Glücksgefühlen. Im Einklang mit
der Natur und Natürlichkeit nehmen Tiere Krankheit und Sterben gelassen und friedvoll an und haben damit die unglaubliche Fähigkeit, loslassen zu können und sich der Situation
völlig hinzugeben.
Wie es auch in einigen Religionen geschildert wird, ist
es mit dem Tode gleichsam so, als verließe man einen Raum, um einen neuen Raum zu betreten. Unsere Tiere verstehen den Tod in dieser Weise.
Sie werden mir zustimmen, dass es ein
unbeschreiblich schöner Gedanke ist. Bedeutet es doch, dass wir niemals wirklich das verlieren, was wir lieben. Es wird in der Ewigkeit ein Wiedersehen geben, auf das wir
uns beherzt und glücklich freuen dürfen.
Ihr Tier muss sterben…
Sie wissen um eine schwere Erkrankung Ihres Tieres?
Es ist schon sehr alt?
Es beginnt jetzt eine schwere, leidvolle Zeit, in der
Sie Ihrem Tier zur Seite stehen und es begleiten werden. Sie werden zerrissen sein, zwischen der Trauer, das Tier zu verlieren und dem Wunsch, helfend für Ihren Gefährten zur
Verfügung zu stehen. Eine unendliche Menge von Gedanken begleitet Sie durch die Tage und Nächte. Sorgen, ob Sie erkennen werden, wie es Ihrem vierbeinigen Gefährten geht, ob Sie
auch so helfen können, wie Ihr Tier es sich wünscht, oder gar erwartet.
Sie lieben Ihr Tier und wenn Sie es sich gestatten,
sich innerlich auf Dinge einzulassen, die Ihnen vielleicht anfangs sehr befremdlich erscheinen, dann werden Sie in der Zeit der Sterbebegleitung eine hohe innere Reifung
erfahren. Sie werden an dieser Aufgabe wachsen und unendlich wundervolle Erfahrungen mit auf den weiteren Weg nehmen. Sie müssen es sich selbst lediglich erlauben, sich von
menschlichen Vorstellungen zu lösen und sich völlig, total und ohne Limit auf die Kommunikation mit Ihrem Hund einzulassen. Tiere sind keine 'sprachlosen' Wesen. Tiere teilen sich
klar und deutlich mit.
Wer liebenden Auges betrachten, beobachten und analysieren
kann, der wird diese Form der Kommunikation verstehen und berücksichtigen können. Auf diese Weise werden Sie für Ihren Vierbeiner zu einem echten und wahrhaftigen Partner, zu
einer verlässlichen Persönlichkeit und zu einem souveränen Begleiter in der Zeit vor dem Tode und auch danach noch.
Das Leben verlischt…
Wenn eine schwere Krankheit fortschreitet, werden auch
die Zeichen immer deutlicher, dass unser geliebter Gefährte sich langsam auf den Weg macht, in sein neues Dasein.
Vielleicht wird das Tier sichtbar immer müder.
Die Ruhephasen werden länger und tiefer. Ihr Tier wird jetzt verstärkt Kontakt zu Ihnen aufnehmen. Er wird in vielen Fällen Ihre Nähe suchen und seine Augen werden Sie mit
Liebe verfolgen und umfangen. Er wird Ihnen auf diese Weise Signale geben, dass langsam die Zeit naht, in der er Hilfe benötigen wird. Sie als Mensch werden jetzt beginnen, erste
kleine 'Vorbereitungen' zu treffen. Sie kontrollieren jetzt häufiger Atmung und Temperatur ihres Tieres. Sie richten ein besonders kuscheliges Plätzchen her, an dem das Tier
sein Lieblingsspielzeug, Decke und Kissen vorfindet. Das Plätzchen ist in Ihrer direkten Nähe. Wenn Ihr Tier Probleme hat, sich zu bewegen, sorgen Sie bitte dafür, dass Wasser
und eventuell Futter in erreichbarer Nähe zur Verfügung stehen.
Es gibt Tiere, die in der Zeit vor ihrem Tod den
Wunsch haben, sich zurück zu ziehen. Dieser Wunsch ist völlig natürlich und sollte auch respektiert werden. Oft reicht ein separates Zimmer aus, in das ihr Liebling sich bei Bedarf
zurückziehen kann. Manchmal zieht es das Tier aber magisch nach draußen in die Natur. Wer einen eigenen Garten hat, sollte auch diesem Wunsch entsprechen. Eine warme Decke am Boden
des Lieblingsplatzes sorgt für eine weiche und bequeme Liegestatt. Der Platz wird vom Ihre Liebling bestimmt und ist meistens an einer 'gedeckten' Ecke unter Bäumen oder
Büschen.
Die sichtbaren Zeichen, dass das Ende nun
nahen wird, sind meistens klar erkennbar. Ihr Liebling frisst nicht mehr und wird nach einer Weile auch das Trinken einstellen. Bitte betupfen Sie dann Nase und Mund des
Tieres regelmäßig mit einem feuchten Tuch.
Stellen wir uns den Körper als 'Seelenhaus' vor, so
wird uns klar, dass Nahrung und Trinken nun nicht mehr benötigt werden. Ihr Liebling wird den Körper mit dem Tode abstreifen. Es ist gleichsam so, als legten wir Menschen ein
Kleidungsstück ab, um es zu entsorgen, weil wir es nicht mehr benötigen.
Die Atmung des Tieres wird unregelmäßig und schwächer. Das
Tier atmet nun 'nach innen'. Für uns scheint dieser Zustand bedrohlich zu sein, er sollte aber als das verstanden werden, was er letztlich darstellt: Ihr Liebling stellt seinen
Stoffwechsel ein. Auch die Atmung wird nun über kurz oder lang nicht mehr benötigt. Die Sauerstoffversorgung wird minimiert.
Viele Tieren beginnen in diesem Stadium, unruhig zu
werden. Sie sind ruhelos und wandern ziel- und blicklos umher. Manchmal werden stöhnende Laute ausgestoßen, die aber nicht unbedingt auf Schmerzen hinweisen müssen. Jetzt sind
homöopathische Mittel sehr hilfreich.
Schaffen Sie Ihrem vierbeinigen Gefährten ein ruhiges
Umfeld. Setzen Sie sich zu ihm und lesen sie ihm etwas vor. Sie können Märchen lesen und eine sonstige 'weiche' Literatur wie z.B. 'Der kleine Prinz' wählen. Es sollte
vielleicht nicht der Börsenteil der Tageszeitung, oder ein Krimi sein. Das Vorlesen hat zwei wundervolle Effekte: Sie selber sind konzentriert und damit ein wenig abgelenkt und
Ihr Liebling wird den ruhigen Klang der vertrauten Stimme als angenehm und beruhigend empfinden.
Erzählen Sie Ihrem Liebling von schönen, gemeinsamen
Tagen. Versichern Sie Ihr Liebling Ihrer tiefen Liebe und Zuneigung. Entschuldigen Sie sich einfach mal dafür, dass Sie ihm vielleicht irgendwann Schmerz oder Leid zugefügt
haben. Bereinigen Sie Situationen, aus denen nach dem Tod des Freundes für Sie Konflikte und ein schlechtes Gewissen entstehen könnten. Ihr Liebling wird Sie verstehen und er wird
Ihnen alles vergeben, was vielleicht zu vergeben ist.
Spielen Sie für ihr Tier leise und beruhigende Musik
ab. Manche Tieren haben regelrechte Vorlieben hinsichtlich dessen. Eine meiner verstorbene Hund liebt Mozart und entspannt bei dieser Musik ungeheuer.
Als sehr angenehm empfinden Tieren in dieser Phase den
Geruch von Rosenblüten. Vielleicht haben Sie eine Duftlampe zur Hand, in der Sie Rosenöl verdunsten lassen können?
Nehmen Sie sich Zeit für Abschiedsworte und lassen Sie
z.B. ihre Kinder leise Abschied nehmen. Sorgen Sie aber bitte immer für eine ruhige und entspannte Atmosphäre!
Bitte konzentrieren Sie sich jetzt besonders stark auf
die Signale, die Ihr Gefährte Ihnen übermittelt, denn es gilt die Entscheidung zu treffen, ob man Sterbehilfe leistet, oder ob das Tier den Weg allein beschreiten möchte und
vor allem auch kann.
Viele Tieren sterben allein und in der Nacht. Hier setzt
eine gewisse Selbstbestimmung ein und der Wunsch, seinem Menschen den Schmerz nicht größer zu machen, als es unbedingt nötig ist. Ihr Liebling muss in Ruhe seine Seele auf den
Weg schicken können und damit seinen Körper verlassen dürfen. Das innere Gleichgewicht muss also gewahrt sein! Bitte nehmen Sie darauf Rücksicht!
Sterbehilfe ja oder nein?
Sie werden die Kommunikation zu Ihrem Tier aufgenommen
haben und werden nun die Signale deuten können, ob Ihr Liebling Hilfe benötigt oder sich allein auf die Reise machen kann. Bevor Sie eine vielleicht vorschnelle Entscheidung
zugunsten der Sterbehilfe treffen, überdenken Sie bitte die Entscheidung genau!
Überdenken Sie einfach folgendes Szenario: Ein Ihnen
sehr nahe stehender Mensch erhält die Diagnose Krebs – unheilbar. Sie dürften Sterbehilfe leisten, wenn es gesetzlich legal wäre. Würden Sie diesem Menschen sofort nach der
Diagnose einen Sterbecocktail servieren, oder würden Sie warten, bis dieser Mensch Ihnen sagt: 'Ich kann nicht mehr. Ich sterbe nicht ohne Hilfe – also hilf mir bitte jetzt!' Ebenso
müssen Sie überlegen, wann Ihr Liebling Hilfe braucht.
Immer dann tut Hilfe dringend Not, wenn:
-
der Hund so massive Atembeschwerden hat, dass ein Erstickungstod droht
-
die Schmerzen so unendlich sind, dass das Tier beißt und aggressiv ist, es also keine Hilfe mehr zulässt
-
wenn die Augen bereits blicklos in die Unendlichkeit gehen, sich stark eintrüben und trotz erkennbarem Kampf nicht die Möglichkeit besteht, dass das Tier den Weg allein
beschreiten kann.
-
alle normalen Körperfunktionen komplett eingestellt sind und das Tier sich quält
-
das Tier nur noch im Dämmerzustand befindlich ist und keineReaktionen mehr zeigt.
Bitte lassen Sie Ihr Liebling daheim in seiner vertrauten Umgebung einschläfern. Halten Sie das Tier, beruhigen Sie es. Vermitteln
Sie das Gefühl endloser Dankbarkeit, Liebe und Wärme. Sagen Sie ihm alle Worte, die Sie ihm mit auf den nun kommenden Weg mitgeben wollen. Schämen Sie sich Ihrer Gefühle nicht.
Lassen Sie Ihr Liebling in Ruhe gehen – lassen Sie bitte los. Nehmen Sie den eigenen Schmerz an und lassen Sie ihn zu.
Wenn Sie in dieser Situation überfordert sind (was
wahrlich nachvollziehbar ist), sorgen Sie rechtzeitig für jemanden, der bei Ihnen und dem Tier ist. Es kann sich dabei auch gern um jemanden handeln, dem das Tier nicht so nahe
steht, wie z.B. Ihnen. Ein 'Außenstehender' mit Verständnis für ihre Situation.
Wenn Ihr Liebling nicht daheim sterben kann, so versuchen
Sie es bitte so einzurichten, dass möglichst viele der oben genannten Punkte auch in einer Klinik oder Praxis umgesetzt werden. Die meisten Tierärzte haben Verständnis dafür
und räumen Ihnen gern die notwendige Zeit ein, um Abschiedsrituale zu praktizieren! Bitte bedenken Sie: Auch wir Menschen sterben nicht gern in einer anonymen Klinik und wünschen
uns dann ein wenig heimische Atmosphäre um den Zustand von Liebe und Geborgenheit herstellen zu können.
Ihr Tier ist verstorben…
Wenn Ihr Liebling daheim verstorben ist, lassen Sie es
bitte für einen halben Tag noch an seinem Platz liegen. Legen Sie unter den Körper eine wasserfeste Unterlage unter eine kuschelige Decke. Es ist völlig normal und kommt vor,
dass nach dem Tod Körperflüssigkeiten ausgeschieden werden. Entzünden Sie bitte eine Kerze im Fenster.
Ihr Liebling wird noch nach seinem Tod eine enorme Menge
Energie abgeben. Bei uns Menschen ist das nicht anders. Bitte decken Sie das Tier liebevoll zu (Kopf unbedeckt). Sie können gern eine Blume oder ein geliebtes Kuscheltier zum
Körper legen.
Setzen Sie sich – wenn irgendwie
möglich – zu Ihrem Liebling. Lassen Sie eventuell andere in Ihrem Haus befindliche Haustiere Abschied nehmen! Abschiedsrituale sind für das Verständnis und die
Annahme für Ihre weiteren Tiere äußerst wichtig und daher unerlässlich!
Vielleicht passiert Ihnen jetzt ein schier
unglaubliches Wunder und Sie können sehen, wie die Seele Ihres Liebling den Körper verlässt! Lassen Sie sich darauf ein und akzeptieren Sie, dass sie eventuell etwas sehen, was
andere und außenstehende Menschen nicht nachvollziehen können. Nehmen Sie diese Erfahrung in großer Liebe und Dankbarkeit an. Wünschen Sie Ihrem Liebling eine gute Reise und ein
wundervolles Leben in der neuen Dimension. Lassen Sie es in Würde, Liebe und Frieden von Ihnen gehen. Öffnen Sie ein Fenster und machen Sie sich bewusst, dass die Seele Ihre
Liebling sich auf die Reise gemacht hat. Auch wenn es jetzt leiblich nicht mehr bei Ihnen ist, wird Ihr Liebling Sie niemals verlassen. Vielleicht erleben Sie sogar kleine Zeichen
seiner weiteren Anwesenheit?!
Gestatten Sie sich selbst nun, die große und
unmenschliche Trauer anzunehmen. Verinnerlichen Sie sich aber dabei bitte, dass es Ihrem geliebten Tier nun wirklich gut geht. Durchlaufen Sie in Gedanken die gute Zeit,
die Sie gemeinsam hatten. Lassen Sie auch Gedanken zu, die vielleicht an eine schwerere Zeit erinnern. Lesen Sie die Geschichte der Regenbogenbrücke und freuen Sie sich auf das
Wiedersehen, was es irgendwann, aber ganz sicher geben wird!
Einen halben Tag nach dem Tod Ihres Tieres können Sie
sich um die Beerdigung kümmern. Ich gehe hier davon aus, dass Sie sich immer gegen eine Tierkörperbeseitigungsanstalt entscheiden werden!
Manchmal geht es aber nicht anders ,machen sie sich keine
Vorwürfe. Der Seele Ihre Liebling hat die Hülle verlassen,sie haben ihm die Zeit gegen zu gehen . Sein Körper war nur die Hülle .
Abschiedsrituale…
...erleichtern Ihnen das Loslassen und helfen ungemein,
die Trauer zu überwinden.
Hier ein paar Vorschläge für – wie ich finde –
wunderschöne Rituale:
Laden Sie nach dem Tod Freunde und Bekannte ein, die Ihr
Liebling kannten. Setzen Sie sich zusammen und jeder erzählt eine kleine Geschichte oder Begebenheit aus dem Leben des Tieres. Erinnern Sie sich an dessen Vorlieben, kleine
Schelmereien oder auch die gemeinsame Lösung von Konflikten.
Legen Sie ein Erinnerungsglas an. Sammeln Sie
schöne und markante Steine. Schreiben Sie auf jeden Stein eine Eigenschaft Ihres Tieres. Vielleicht auch eine Vorliebe. Schreiben Sie kleine Sätze auf den Stein, mit denen Sie
Ihrem Tier in der Ewigkeit eine Mitteilung machen möchten. Sammeln Sie die Steine in einem schönen Glas. Sie können das Glas gefüllt als Erinnerung bewahren. Sie können die Steine
auf das Grab des Tieres legen. Wenn Sie das Tier einäschern ließen, legen Sie die Steine doch einfach an eine Stelle im Wald oder Garten, an der Ihr Liebling sich gern aufhielt und
glücklich war.
Schreiben sie Ihrem Liebling einen langen und liebevollen
Brief. Sagen Sie ihm in diesem Brief alles, was Sie nochmal aussprechen möchten. Falten Sie aus dem Brief ein kleines Schiffchen und lassen Sie dieses Schiffchen bei
Sonnenaufgang an einem Fluss mit der Strömung schwimmen. Dazu können Sie Blütenblätter mit auf den Weg schicken.
Vielleicht haben Sie in der Zeit der Sterbebegleitung
Ihre Gedanken aufgeschrieben? Vervollkommnen Sie diese Aufzeichnungen mit den Empfindungen in der unmittelbaren Zeit des Todes und der Zeit danach. Lassen Sie ein schönes
Fotobuch mit Fotos Ihres Tieres anfertigen und schreiben Sie alle Gedanken und Notizen dazu. Auch können Sie von etwas Fell von ihre Liebling was schönes anfertigen lassen
oder selber was anfertigen. Es wird ihn sehr beim trauern helfen.
Nachgedanken
Sie haben Ihrem Tier jetzt einen
unglaublichen, unschätzbaren und vor Liebe strahlenden Dienst erwiesen. Sie haben es gehen lassen…!
Für Sie beginnt nun eine schwere Zeit und in den
ersten Tagen werden Sie in jeder Sekunde ihren Gefährten schmerzlichst vermissen. Bitte verinnerlichen Sie sich, dass ihr geliebtes Tier immer an Ihrer Seite sein wird, denn
sie waren 'sein Mensch'.
Leider ist es uns oft verwehrt, unserem Tier diesen
letzten Dienst zu erweisen, wenn z.B. ein Unfalltod das Tier ohne Vorankündigung aus unserem Leben nimmt. Bitte befreien Sie sich von eventuell auftretenden Gedanken, Sie
hätten diesen Tod verhindern können, oder hätten dem Tier die beschriebene Art der Sterbebegleitung 'versagt'. Ihr Liebling wird es verstehen und verzeihen! Sie können noch immer
nach dem Tode viele liebevolle Gesten anbringen und Ihr Liebling mit Ihren guten Gedanken grüßen.
Bitte bedenken Sie immer: Tot ist nur der, der
vergessen wird. Sie werden Ihr Liebling niemals vergessen und es wird immer in Ihrem Herzen weiterleben.
Ich wünsche Ihnen Kraft, Verständnis und Stärke. Ich
wünsche Ihnen viele gute Gedanken und eine friedvolle Zeit im Abschied von Ihrem Liebling!"
© 2010, Dr. rer. biol. vet. Daniela
Koppenhöfer